Reisebericht 2018
Reise vom 21. Januar bis 5. Februar 2018
Auch 2018 trat Eddy Dieckmann wieder seine Reise nach Guatemala an, um sich persönlich davon zu überzeugen, wie sich unsere Hilfsprojekte entwickeln. Außerdem galt es mit den Partner-NGOs vor Ort zu darüber zu beraten, ob Nuevo Dia e. V. neue Hilfsmaßnahmen übernehmen kann. Begleitet wurde er von Karin Kösters aus Rheine, die sich für die Arbeit von Nuevo Dia e. V. engagiert.
Meine Reise von San Pedro, Santa Maria Ixhuatan, Santa Rosa bis Raxnam von Eddy Dieckmann
Ein Vertreter unserer Partnerorganisation ASECSA holte uns vom Flughafen ab und nach einer Übernachtung in deren Zentrale begann der folgende Tag bereits frühmorgens mit einem Meeting aller Projekt- und Finanzverantwortlichen. Anschließend hieß es „Augen zu und durch“ – mit dem Geländewagen fuhren wir stundenlang über Huckelpisten und Schotterstraßen in Richtung El Salvador-Grenze zu der Gemeinde San Pedro, Santa Maria Ixhuatan, Santa Rosa. Die Gemeindevertreter führten uns durch ihr Dorf, um uns das fertig gestellte und von Nuevo Dia e. V. finanzierte Wasserleitungssystem zu zeigen. Die installierten Wasserzapfstellen sind eine riesengroße Erleichterung, vor allem für die Frauen, die in der Regel für das tägliche Wasserholen zuständig sind. Die sechs neuen Zapfstellen sind über das Dorf verteilt und liefern genügend sauberes Wasser für alle Bewohner.
Wir möchten zudem eine „Casa de Salud“ helfen aufzubauen. In diesem „Haus der Gesundheit“ sollen vor allem Hebammen für werdende Mütter da sein, sie betreuen und versorgen. Wir wollen dafür sorgen, dass Schwangere nicht mehr bis zu 60 km lange Fußmärsche bis zum nächsten Krankenhaus zurücklegen müssen.
Auch die Grundschule in der Gemeinde ist in einem erbärmlichen Zustand. Toiletten, Küche und Klassenräume müssen unbedingt renoviert werden. Dafür werden wir die nächsten Spendengelder einsetzen.
Herzenswärme und Dankbarkeit
Zum Pflichtprogramm auf jeder meiner Reisen gehört der Besuch historischer Maya-Stätten sowie eine Maya-Zeremonie. Tiefer Glaube und Spiritualität sind in Guatemala geprägt durch eine Mischung aus Riten der Maya-Kultur und des Christentums.
Danach besuchte ich noch meine „Familie“ in Chimaltenango. Die Freude und Herzlichkeit der Kinder und des Personals im Ernährungszentrum CERNE sind jedes Mal unbeschreiblich. Wenn ich dort bin, fühle ich mich als Mitglied dieser großen, warmherzigen Familie. Dieses Mal trafen wir auch die 50 Kinder, deren Schulbesuch und Ausbildung Nuevo Dia e. V. finanziert. Bei diesem Projekt arbeiten wir mit unserer Partnerorganisation SEFCA zusammen. Die Übergabe der Zeugnisse und Diplome war ein besonderes Ereignis für alle. Damit haben die Jugendlichen eine echte Zukunft und die Möglichkeit durch eine Berufsausbildung eigenes Geld zu verdienen, selbstständig zu werden und eine Familie zu ernähren. Als Dank schenkten uns die Kinder, Jugendlichen und Frauen selbst gefertigte Umhängetaschen.
Die Frauen-Cooperative „Las Triunfadoras“ in Raxnam
Den Abschluss unserer Reise machte ein Besuch in Raxnam bei „Las Triunfadoras“, was überersetzt „die Gewinnerinnen“ heißt. In Raxnam haben wir vor ein paar Jahren ein Gemeindehaus gebaut, in dem schwerpunktmässig Mädchen und Frauen Unterstützung finden. Sie organisierten einen großartigen Kulturabend anlässlich unseres Besuchs mit Tanz, Gesang, Gitarren- und Harfenmusik.
Einen schöneren Abschluss dieser erlebnisreichen, bereichernden und bewegenden Reise hätten wir uns nicht wünschen können.