Reisebericht 20242024-09-16T11:52:16+02:00

Reise im Januar 2024

Am 21.01. – 02.02.2024 waren Eddy Dieckmann zusammen mit seiner Tochter Renana erneut in Guatemala unterwegs, um sich die Situation vor Ort anzuschauen und zu sehen, wie und wo die Spendengelder aus Deutschland und Irland in den Gemeinden verwendet wurden.

Das Tagebuch von Renana Dieckmann schildert eindrucksvoll mit vielen Bildern den Verlauf und die persönlichen Erlebnisse der Reise.

Eddy Dieckmann, einer der Gründer der Vereine Nuevo Dia e. V. und Hope Guatemala (Irland) besucht seit 20 Jahren (auf eigene Kosten) Dörfer und Gemeinden in Guatemala. In Zusammenarbeit mit den vor Ort tätigen Hilfsorganisationen SEFCA und ASESCA bekommt er mit, wo Hilfe dringend nötig ist. Auch Unterstützerinnen und Unterstützer aus Deutschland und Irland sind im Laufe der vergangenen Jahre auf eigene Kosten mit ihm nach Guatemala gereist. Dieses Mal Tochter Renana. Vor 20 Jahren standen sie schon einmal in der Abflughalle des Amsterdamer Flughafens, um als Rucksacktouristen nach Guatemala zu reisen. Danach war für Eddy Dieckmann und seine älteste Tochter Renana nichts mehr wie zuvor. Berührt von dem Leid der Mayas und mit dem Wunsch, deren Lebenssituation zu verbessern, gründete Eddy gemeinsam mit Freunden Nuevo Dia e. V. in Deutschland und Hope Guatemala in Irland.Den Maya-Familien und Helfern geben diese Besuche Kraft, Hoffnung und das Gefühl, nicht vergessen zu werden.

Die gemeinsame Tour von Vater und Tochter war prall gefüllt mit Terminen. Am ersten Tag trafen sie sich mit Dr. Hugo, Leiter von unserer Partnerorganisation ASECSA sowie seinen Mitarbeiterinnen Rudy und Nancy in Chimaltenango. Sie sprachen über vergangene und aktuelle Hilfsprojekte und planten die Tour.

In Santiago Sacatepéquez besuchten sie Frauen einer guatemalaweiten Kooperative, die traditionelle Heilungsverfahren, Öko-Landbau, die Herstellung von Heilmitteln, Kleidung etc. unterrichten. Anschließend stand der Besuch des Ernährungs- und Gesundheitszentrum für Kinder CERNE auf dem Programm. Hier wird den Ärmsten geholfen, unterernährte Kinder aufgepeppelt, Kranke und Schwangere medizinisch versorgt und Aufklärungsarbeit geleistet. Der Leiter, Dr. Edwin Rojas, Madre Pili und Mitarbeiterin Esther sind Freunde seit Anfang an und entsprechend groß war die Wiedersehensfreude. Die Reisenden wurden überschüttet mit Tränen der Dankbarkeit und herzlichen Umarmungen.

Dr. Edwin Rojas, aus Nicaragua stammende Arzt, kam vor 25 Jahren nach Guatemala, um bei der Rückführung von Geflüchteten, die während des Bürgerkriegs nach Mexico geflohen waren, zu helfen. Die medizinischen Hilfe der Kinder ist bis heute sein Hauptanliegen. Als ASECSA ihn im Jahr 2008 um die Leitung des Zentrums CERNE bat, sagte er zu. Er möchte durch seine Arbeit seinen Beitrag leisten, den Kindern und Ärmsten in Guatemala eine hoffnungsvollere Zukunft zu geben. Madre Pili ist Mitgründern von CERNE. Sie ist die „Mutter“ aller Kinder, die auf der „Finca Florencia“ mit ihren Familien leben. Die Eltern der Kinder arbeiten auf der Plantage als Tagelöhner. Madre Pili hat für jedes Kind ein großes Herz und jederzeit ein offenes Ohr. Sie kocht, unterstütz Dr. Rojas, schult Hebammen, leistet Aufklärungsarbeit, berät Eltern über Ernährung und Hygiene, näht aus Stoffresten Kleidung und vieles mehr.
Auch ein Besuch der Schule auf dem Gelände der Finca stand auf dem Programm sowie ein Besuch bei Donna Elena, einer 90-jährigen Dame in ihrem Zuhause.

Casas de Salud  & Landkauf

Die Gemeinde Los Pinos, wo Nuevo Dia den Bau eines großen Wasserspeichers (40.000 Liter), Sanierungsmaßnahmen von Dach und Küche der Dorfschule und den Bau der Casa de Salud, finanziert hat. Die Gemeinde Xejuyup, wo die neueste Casa de Salut eingeweiht wurde. Sie trägt den Namen HILDE als Dank an Familie Hilde Kümpers aus Rheine, deren Stiftung den Bau maßgeblich mitfinanziert hat. Über 200 Dorfbewohnerinnen und -bewohner waren gekommen, um an der feierlichen Maya-Zeremonie teilzunehmen. Danach ging es in den Norden Guatemalas an die Grenze zu Mexico in die Gemeinde Ixcoch. Sie musste umgesiedelt werden, weil das Wasser der Lagune aufgrund des Klimawandels und der starken Regenfälle regelmäßig alles überschwemmt und ein sicheres Leben hier nicht mehr möglich ist. Durch den Spendenaufruf von Nuevo Dia kamen genügend finanzielle Mittel zusammen, um für die Gemeindebewohnerinnen und -bewohner ein höher gelegenes Areal zu kaufen. In einer feierlichen Maya-Zeremonie wurden Urkunden für einzelne Landparzellen an die jeweiligen Eigentümer – überwiegend Frauen – übergeben. Auch hier war der Dank riesengroß:

„Danke, dass ihr die Zukunft unserer Gemeinde und besonders der Kinder gesichert habt.“

Besuch bei SEFCA – Schule &  Ausbildung

In Chicojl (Nahe San Pedro Carchá) trafen Eddy und Renana die Leiterin von unserer zweiten Kooperationspartnerin SEFCA, Ana und ihre Mitarbeiterin Sandra. Über SEFCA haben Frauen und Jugendliche die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen oder an einem Ausbildungsprogramm (z. B. Friseur, Lehrer, Elektriker, Tischler, Mechaniker und Konditor) teilzunehmen. Auch Schulpatenschaften von Nuevo Dia und Hope Guatemala finanzieren die Ausbildung einiger junger Leute. In einem Vortrag wurde auf die vergangenen 19 Jahre zurückgeschaut, in denen Nuevo Dia die Ausbildungsinitiative unterstützt hat. Einige Gäste präsentierten ihre Arbeiten und besonders die Frauen zeigten sich berührt und dankbar von der Chance, lesen und schreiben zu dürfen und einen Beruf zu erlernen. Sogar Eltern waren gekommen, um sich zu bedanken.

Wer mehr über die Reisestationen erfahren möchte, kann über folgenden Link das Reisetagebuch von Renana Dieckman lesen

 

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